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Männerüberschuss im Film



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
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dienstag_01
Beiträge: 13614

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von dienstag_01 »

ruessel hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 08:36
Da hast du sogar recht, Männer bekommen immer noch mehr als Frauen.
Ist aber auch gerechter, Frauen fehlen viel öfter bei voller Bezahlung.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/27744 ... iger-krank
Danke für diese brandaktuellen Daten ;)



Mantas
Beiträge: 1298

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Mantas »

Männer die über Gleichberechtigung und Frauenthemen diskutieren, alles aus der Sicht von einem Mann, liebs :)



Frank Glencairn
Beiträge: 23719

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Frank Glencairn »

Menschen die über Menschenthemen diskutieren würde ich sagen, alles andere wäre zutiefst sexistisch.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Mantas
Beiträge: 1298

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Mantas »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 09:28 Menschen die über Menschenthemen diskutieren würde ich sagen, alles andere wäre zutiefst sexistisch.
Ja kenne das beliebte Argument. Menschen und die weiblichen Menschen.



dosaris
Beiträge: 1701

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von dosaris »

ruessel hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 08:36
Da hast du sogar recht, Männer bekommen immer noch mehr als Frauen.
Ist aber auch gerechter, Frauen fehlen viel öfter bei voller Bezahlung.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/27744 ... iger-krank
leider von 2001,
das mag sich geändert haben,
in alle Richtungen



Bluboy
Beiträge: 4534

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Bluboy »

Hier mal 30 Regieseurinnen. wenn die in Rente gehen kommen die nächsten 30 dran

https://www.moviepilot.de/news/30-weibl ... tet-189193



MK
Beiträge: 4362

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von MK »

Philbnk hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 07:37 Es wäre toll, wenn hier auch mal die Position einer Frau zu lesen wäre,
stattdessen erklären mal wieder Typen, wieso eine Quote für sie quatsch ist, klar.
Hier im Forum darf sich jeder anmelden und posten. Nur an Hand der Usernamen und des Geschriebenen davon auszugehen dass alle Posts in diesem Thread von Männern sind ist schon eine Art des Gender Stereotypings.

Dass eine Frau zu das eigene Geschlecht betreffenden Themen die selbe Meinung wie ein Mann haben kann ist für Dich nicht vorstellbar? Da fängt der Sexismus doch schon an...



freezer
Beiträge: 3337

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von freezer »

ruessel hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 08:26 https://www.pressreader.com/austria/kur ... 9359028088

Filmförderung: Mittelmäßige Männer werden mit hervorragenden Frauen ersetzt.
Danke für den Artikel aus Österreich. Das betrifft unser Team nämlich besonders.

Seit mittlerweile 17 Jahren schwimmen wir im österreichischen Förder- und Festivalreigen mit. Und es ist extrem frustrierend, was man da so erlebt.
In jedem Antrag steckt so viel Arbeit und Zeit drin...

Faktisch ist das System Freunderlwirtschaftsmäßig durchzogen, die größeren Produzenten haben an die Förderstellen angedockt und saugen quasi das Gros der Fördergelder ab (egal ob Mann oder Frau). Wir haben jedes einzelne unserer Projekte durchgezogen, fertiggestellt und ins Kino gebracht, trotz lächerlich niedriger Förderungen (im unteren 4-stelligen Bereich) oder gar keiner Förderungen, es haben fast immer auch bekannte österreichische Darsteller in Nebenrollen mitgespielt (ohne Gage, wohlgemerkt), bei den letzten zwei Projekten hatten wir eine tolle Kamerafrau. Alles völlig egal solange man nicht als Produzent jemanden aus den Wiener Kreisen hat. Ohne die kommt man auch nicht an die ORF-Förderung und ohne diese hat man keine Chance, dass der ORF später mal die Ausstrahlungsrechte für einen österreichischen Film kauft. Was man da an Ausreden bei den Verhandlungen zu hören bekommt...
Auch die Fördergremien selbst sind oft genug eine Farce. Da sitzt dann u.a. jemand aus einer regionalen Produktionsfirma drinnen und beschließt mit wer gefördert wird und wer nicht.

Bei den Festivals läuft es ganz ähnlich ab - wir reichen seit 2006 bei der Grazer Diagonale ein (mittlerweile 7 oder 8 Filme aus verschiedensten Genres) und wurden immer abgelehnt, andere Kollegen ebenso. Liest man dann das Festivalprogramm durch, möchte man vor Wut aus der Haut fahren, was es da so ins Programm schafft. Eine Kollegin von mir (Regisseurin und Kamerafrau) war dann bei der Intendantin, weil auch ihre Einreichungen (wieder mal) abgelehnt wurden. O-Ton der früheren Intendantin: "Ich nehme nur Filme von Filmschaffenden ins Programm, die auf der Filmakademie waren - alle anderen betreiben das ja nicht ernsthaft." Gut zu wissen...
Die Intendantin ist mittlerweile zwar Geschichte, aber beim vorletzten Festival haben wir dann herausgefunden, dass unsere Einreichung nicht reinkam, weil ein Wiener Produzent einen TV-Krimi noch schnell ins Programm drücken konnte.

Jedenfalls kann sich jeder vorstellen, wie schwierig das ist. Aus dem Kurierartikel von oben erfährt man, dass zB beim ÖFI rund 28% der Herstellungsanträge von Frauen (Regie / Drehbuch / Produktion) eingereicht wurden aber man will nun eine 50/50 Förderquote einführen.

Sieht man sich den Tätigkeitsbericht des ÖFIs von 2020 (noch vor der Genderquote) an:
https://filminstitut.at/wp-content/uplo ... 20_WEB.pdf

Stoffentwicklung: Anträge 455 / gefördert 154
Projektentwicklung: 52 / 24
Herstellung: 76 / 30
Verwertung: 91 / 85

Anträge & Zusagen nach Schwedischem Berechnungsmodell:
Stoffentwicklung
Anträge (n=455) / Frauen 38% (n=173) / Männer 62% (n=282)
Zusagen (n=154) / Frauen 44% (n=68) / Männer 56% (n=86)

Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 39,3% / Männer 30,5 %

Projektentwicklung
Anträge (n=52) / Frauen 34% (n=18) / Männer 66% (n=34)
Zusagen (n=24) / Frauen 33% (n=8) / Männer 67% (n=16)

Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 44,4% / Männer 47,1 %

Herstellung
Anträge (n=76) / Frauen 28% (n=21) / Männer 72% (n=55)
Zusagen (n=30) / Frauen 40% (n=12) / Männer 60%(n=18)

Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 57,1% / Männer 32,7 %

Nach der Genderquote 50/50 hätte das dann so ausgesehen:
Stoffentwicklung
Anträge (n=455) / Frauen 38% (n=173) / Männer 62% (n=282)
Zusagen (n=154) / Frauen 50% (n=77) / Männer 50% (n=77)

Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 44,5% / Männer 27,3 %

Projektentwicklung
Anträge (n=52) / Frauen 34% (n=18) / Männer 66% (n=34)
Zusagen (n=24) / Frauen 50% (n=12) / Männer 50% (n=12)

Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 66,7% / Männer 35,3 %

Herstellung
Anträge (n=76) / Frauen 28% (n=21) / Männer 72% (n=55)
Zusagen (n=30) / Frauen 50% (n=15) / Männer 50%(n=15)

Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 71,4% / Männer 27,3 %
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



dosaris
Beiträge: 1701

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von dosaris »

freezer hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 14:26 Danke für den Artikel aus Österreich. Das betrifft unser Team nämlich besonders.
...
Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 71,4% / Männer 27,3 %
das bezog sich (vermutlich) alles auf fiction-Formate?

Vermutlich wäre der Anteil bei non-fiction noch stärker Männer-lastig?

Meine Erfahrung aus dem fiction-Bereich (denn ich nicht bediene) ist, dass Frauen Absagen
sehr viel heftiger als vernichtende Niederlage wahrnehmen.
Dies könnte sich also perpetuieren:
Absage -> weniger Neuversuche etc

wie übersteht ihr das denn, wenn man nix unterbringen kann?



freezer
Beiträge: 3337

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von freezer »

dosaris hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 16:07
freezer hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 14:26 Danke für den Artikel aus Österreich. Das betrifft unser Team nämlich besonders.
...
Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 71,4% / Männer 27,3 %
das bezog sich (vermutlich) alles auf fiction-Formate?

Vermutlich wäre der Anteil bei non-fiction noch stärker Männer-lastig?
Nein, das bezog sich auf alle eingereichten und geförderten Formate.
dosaris hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 16:07 Meine Erfahrung aus dem fiction-Bereich (denn ich nicht bediene) ist, dass Frauen Absagen
sehr viel heftiger als vernichtende Niederlage wahrnehmen.
Die Frauen, die ich in der Branche kenne, sind alle hart im Nehmen und haben bereits Projekte durchgezogen und zeichnen sich durch ein hohes Durchhaltevermögen aus.
Es mag also vielleicht für Ersteinreicherinnen so wie von Dir beschrieben sein.
dosaris hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 16:07 wie übersteht ihr das denn, wenn man nix unterbringen kann?
Es ist extrem frustrierend - vor allem wenn so viele Menschen so lange an einem Projekt gearbeitet haben und das immer und immer wieder passiert.
Und wenn man dann die schriftliche Absagebegründung liest, wo zB angezweifelt wird, dass man das Projekt überhaupt bewerkstelligen kann (wir haben alle Projekte bisher gestemmt), dass man bestimmte Effekte zusammenbringt (wir haben dem Gremium die fertigen Effekte gezeigt, danach war Ruhe bei dem Punkt), dass man das Projekt überhaupt verwerten kann (wir hatten Letter of Intent von einer Kinokette, von einem deutschen Vertrieb und von einem US Vertrieb)...
Viele aus dem Kernteam machen ihre Arbeit an den Projekten eh nur unter Selbstausbeutung und dann sieht man im Förderbericht Filme die Hunderttausende Euros an Förderungen bekommen haben, dann aber nie fertiggestellt wurden oder später im Kino nur ein paar Tausend Zuseher hatten.
Es ist nicht leicht trotzdem weiterzumachen.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



felix24
Beiträge: 147

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von felix24 »

Ich finde diesen Quatsch um Gleichberechtigung und den Genderwahnsinn ziemlich nervig... wie viele andere und könnte dazu auch so einiges schlaues von mir geben.
Ist aber alles zwecklos. Denn wir Männer lassen uns... wie Autofahrer ... alles gefallen.
Autos werden seit Jahren immer umweltfreundlicher und trotzdem werden sie verteufelt und aus den Städten verbannt. Früher nannte man die Straßen einer Stadt
Lebensadern...
Egal. Jedes Argument zwecklos. Jammern bringt auch nix. Im Grunde müsste man mehr tun, sich organisieren, genauso wie die andere Seite dann entsprechend auftreten.
Aber immer wenn Männer sich zusammen schließen, wirds schnell merkwürdig. Irgendwie können wir das nicht, ohne das es peinlich wird.
Deshalb brauchen wir uns nicht wundern, dass niemand uns ernst nimmt oder auf uns hört.
Es gibt nur eine Möglichkeit: eine Partei gründen, die dem Wahnsinn eine Ende setzt...
Ich gründe eine: demokratisch, sozial, antifaschistisch, und echte Gleichberechtigung (gleiches Recht für alle und gleiche Pflichten), Umweltschutz mit Vernunft und
nicht so so ein Schwachsinn wie bei uns und eine starke Außenpolitik!
Zum Atomausstieg, im Grunde gut, bin dafür, aber nicht so ein Schnellschuss und ohne Abstimmung mit den Nachbarstaaten und dem Rest der Welt.
Denn während wir alle AKW abgeschafft haben, stehen rundherum an unseren Grenzen immer noch jede Menge, so dass es gar keinen Zweck hat, für den Fall des es zu
einem Unfall kommt. Und jetzt wird Atomstrom auch noch Grün. Der Witz des Jahrhunderts... Ja, ja, alles stark vereinfacht. Aber das machen die anderen auch.
Also wer macht mit?



andieymi
Beiträge: 1597

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von andieymi »

@Freezer:

Ich kenn die Problematik. Auch mit der neuen Quote wie im Kurier-Artikel. Glaubst du aber, dass es nicht eigentlich eben mehr an den bisherigen Netzwerkketten (FAK vs. the rest) liegt, als wirklich an der Quote?

Meine Freundin hat heuer auch auf der Diagonale was laufen (munkelt man, bis es das Programm gibt) - Doku Kamera - auch weibliche Regie, da kann ich aber sagen, dass das ausschlaggebende Element (abgesehen davon, dass die Doku extrem berührend, persönlich, einfach gut ist) schlicht und einfach die guten Kontakte der Produktionsfirma zu Festivals sind, keine Quote oder Ähnliches. Gäbe es diese Kontakte nicht, würde sich dort niemand interessieren, ob den Film jetzt Frauen oder Männer gemacht haben, sie würden den ohnehin ignorieren, weil nicht Teil des erweiterten Netzwerks. Da ist dann auch egal ob schon auf 3Sat gelaufen, also kein "Premierenrecht" mehr etc. - man kennt sich und das hilft den Filmen mehr angenommen zu werden als alles andere.

Das was Du beschreibst, zielt ja weniger auf eine Quotenregelung ab, als auf einfach Freunderwirtschaft, die ohnehin niemandem, der nicht auf der einen Filmaka war, zugetraut wird, mehr als eine Konsumentenposition im Film einzunehmen.

Gepaart mit dem Phänomen, dass gefühlt auch an Film-Hochschulen immer mehr Studentinnen ein die Branche einsteigen (wo ich nicht glaube, dass es tatsächliche Quoten gibt, das wäre garantiert unzulässig bei Studien/Universitäten), ist das sicher dann eine doppelte Verzerrung ggü. Männern, die nicht auf der Filmaka wären.

Ich sehe allerdings das viel größere Problem in der Freunderlwirtschaft des Wiener Films (nennen wir das mal so, statt österr. Film, weil der österr. Film ist in Wirklichkeit ausschließlich ein Wiener Film) - wo Dir wahrscheinlich Grazer (oder "nicht-Wiener") zu sein mehr "schadet" als ein Mann zu sein. Wenn das sich mal ändern würde, wäre eine 50:50 Quote auch nicht das Riesenproblem, dann würden wahrscheinlich auch mehr Frauen einreichen, die Einreichungszahlen wären ähnlich hoch und dann hätte ich kein wirkliches Problem mehr mit einer Quote. Dann ist so viel Gutes dabei (auf beiden "Seiten"), dass man sicher nichts aussperrt, das gut wäre, weil dann insgesamt auch die Chancen (von allen) höher werden würden.

Für mich liegt die wirkliche "Bruchlinie" einfach in der generellen Diagonale-Auswahl und weniger in der Quote. Die verstehen sich als Talenteförderung eines gewissen Kreises Filmemacher, und wie ich aus eigener Erfahrung eines mir bekannten jungen Regisseurs weiß, dass wenn da einmal der Debüt-Mittellangfilm abgelehnt wird weil zu brutal (nicht "splatter"-mäßig, einfach "zach") trotz langem Hin- und Her (das zeigt ja eigentlich auch, dass es da nicht einfach Zu/Absage gibt), dann gibt es für den nächsten Kurzfilm aber quasi schon vor Produktionsbeginn die Zusage da im Kurzfilmblock zu laufen, weil bekannt ist man ja.



Frank Glencairn
Beiträge: 23719

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Frank Glencairn »

andieymi hat geschrieben: Mi 09 Feb, 2022 10:48

Das was Du beschreibst, zielt ja weniger auf eine Quotenregelung ab, als auf einfach Freunderwirtschaft
Ja, wobei Beziehungen immer noch mehr Gewicht haben als die Quote.

Beim letzten Spielfilm den ich gedreht hatte: Frauenthema, nur Frauen vor der Kamera - eine schwarz, eine behindert, Drehbuch- ne Frau, Regie - ne Frau, Schnitt - ne Frau, größter Teil der Crew auch. Sollte eigentlich der Jackpot bei Förderung und Festivals sein, hat aber auch nicht allzuviel gebracht, man muß zusätzlich die richtigen Leute kennen - egal ob als Mann oder als Frau.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



andieymi
Beiträge: 1597

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von andieymi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 09 Feb, 2022 11:39 Ja, wobei Beziehungen immer noch mehr Gewicht haben als die Quote.

Beim letzten Spielfilm den ich gedreht hatte: Frauenthema, nur Frauen vor der Kamera - eine schwarz, eine behindert, Drehbuch- ne Frau, Regie - ne Frau, Schnitt - ne Frau, größter Teil der Crew auch. Sollte eigentlich der Jackpot bei Förderung und Festivals sein, hat aber auch nicht allzuviel gebracht, man muß zusätzlich die richtigen Leute kennen - egal ob als Mann oder als Frau.
Das ist - vielleicht kürzer und besser zusammengefasst als ich das gemacht habe - was ich meinte.

Beziehungen helfen Dir trotz Quote mehr, als die Quote deine Chancen ohne Beziehungen schmälert.



Funless
Beiträge: 5516

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Funless »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 09 Feb, 2022 11:39 […] Beziehungen immer noch mehr Gewicht haben […]

[..] man muß zusätzlich die richtigen Leute kennen […]
andieymi hat geschrieben: Mi 09 Feb, 2022 12:23 Beziehungen helfen Dir […]
War das in der AV- und Musikindustrie jemals anders?
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



TheGadgetFilms
Beiträge: 1293

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von TheGadgetFilms »

felix24 hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 19:03 Ich finde diesen Quatsch um Gleichberechtigung und den Genderwahnsinn ziemlich nervig... wie viele andere und könnte dazu auch so einiges schlaues von mir geben.
Ist aber alles zwecklos. Denn wir Männer lassen uns... wie Autofahrer ... alles gefallen.
Autos werden seit Jahren immer umweltfreundlicher und trotzdem werden sie verteufelt und aus den Städten verbannt. Früher nannte man die Straßen einer Stadt
Lebensadern...
Egal. Jedes Argument zwecklos. Jammern bringt auch nix. Im Grunde müsste man mehr tun, sich organisieren, genauso wie die andere Seite dann entsprechend auftreten.
Aber immer wenn Männer sich zusammen schließen, wirds schnell merkwürdig. Irgendwie können wir das nicht, ohne das es peinlich wird.
Deshalb brauchen wir uns nicht wundern, dass niemand uns ernst nimmt oder auf uns hört.
Es gibt nur eine Möglichkeit: eine Partei gründen, die dem Wahnsinn eine Ende setzt...
Ich gründe eine: demokratisch, sozial, antifaschistisch, und echte Gleichberechtigung (gleiches Recht für alle und gleiche Pflichten), Umweltschutz mit Vernunft und
nicht so so ein Schwachsinn wie bei uns und eine starke Außenpolitik!
Zum Atomausstieg, im Grunde gut, bin dafür, aber nicht so ein Schnellschuss und ohne Abstimmung mit den Nachbarstaaten und dem Rest der Welt.
Denn während wir alle AKW abgeschafft haben, stehen rundherum an unseren Grenzen immer noch jede Menge, so dass es gar keinen Zweck hat, für den Fall des es zu
einem Unfall kommt. Und jetzt wird Atomstrom auch noch Grün. Der Witz des Jahrhunderts... Ja, ja, alles stark vereinfacht. Aber das machen die anderen auch.
Also wer macht mit?
#Me too!!! Hahaha
Außer beim Atomstrom, das hast du etwas unglücklich ausgedrückt. Kernfusion ist auch "Atomstrom", Kernfusion ist Zukunft.



Frank Glencairn
Beiträge: 23719

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Frank Glencairn »

blöd gelaufen....
Frauen verschmähen technische Berufe – ausgerechnet wegen der Gleichstellung

Doch weshalb wollen nur wenige Frauen Ingenieurinnen oder Informatikerinnen werden? Die renommierte Zürcher Ökonomieprofessorin Margit Osterloh ist der Frage in einer neuen Analyse zusammen mit Louisa Hizli und Annina Mösching nachgegangen. Dabei sind sie auf ein verblüffendes Paradox gestossen: «Mit wachsendem Wohlstand und mehr Chancengleichheit wäre es naheliegend, dass auch die Präferenzen zwischen den Geschlechtern immer ähnlicher werden», erklärt Osterloh. «Tatsächlich aber beobachten wir das genaue Gegenteil.»

Ein Ländervergleich zeigt: Ausgerechnet in den reichsten und egalitärsten Nationen ist der Frauenanteil in der Technik am tiefsten – und der Abstand zwischen den Geschlechtern am grössten. In Finnland, Norwegen oder den Niederlanden befinden sich unter den Studierenden der MINT-Fächer weniger als 20% Frauen. Auch die Schweiz verzeichnet mit 22% einen geringen Anteil. Auf der anderen Seite stehen Algerien, Indien oder Malaysia, die bei der Gleichberechtigung schlecht dastehen: Trotzdem stellen die Frauen mehr als 40% der Studierenden in den technischen Domänen.

https://magazin.nzz.ch/wirtschaft/fraue ... vxKjH4c_Fg
Sapere aude - de omnibus dubitandum



dnalor
Beiträge: 463

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von dnalor »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 16 Feb, 2022 20:00 blöd gelaufen....
Frauen verschmähen technische Berufe – ausgerechnet wegen der Gleichstellung

Doch weshalb wollen nur wenige Frauen Ingenieurinnen oder Informatikerinnen werden? Die renommierte Zürcher Ökonomieprofessorin Margit Osterloh ist der Frage in einer neuen Analyse zusammen mit Louisa Hizli und Annina Mösching nachgegangen. Dabei sind sie auf ein verblüffendes Paradox gestossen: «Mit wachsendem Wohlstand und mehr Chancengleichheit wäre es naheliegend, dass auch die Präferenzen zwischen den Geschlechtern immer ähnlicher werden», erklärt Osterloh. «Tatsächlich aber beobachten wir das genaue Gegenteil.»

Ein Ländervergleich zeigt: Ausgerechnet in den reichsten und egalitärsten Nationen ist der Frauenanteil in der Technik am tiefsten – und der Abstand zwischen den Geschlechtern am grössten. In Finnland, Norwegen oder den Niederlanden befinden sich unter den Studierenden der MINT-Fächer weniger als 20% Frauen. Auch die Schweiz verzeichnet mit 22% einen geringen Anteil. Auf der anderen Seite stehen Algerien, Indien oder Malaysia, die bei der Gleichberechtigung schlecht dastehen: Trotzdem stellen die Frauen mehr als 40% der Studierenden in den technischen Domänen.

https://magazin.nzz.ch/wirtschaft/fraue ... vxKjH4c_Fg
Was möchtest du denn jetzt damit mitteilen? Das Gleichstellung jetzt doch nicht toll ist?
Gleichstellung bedeutet nicht, daß Frauen auch die Berufe ergreifen müssen in denen sie aufgrund Benachteiligung unterrepräsentiert sind. Sondern, daß Frauen gleiche Chancen haben sie zu ergreifen. Sie können ja trotzdem noch selbst entscheiden ob sie das wollen oder nicht.



srone
Beiträge: 10474

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von srone »

dnalor hat geschrieben: Mi 16 Feb, 2022 20:09
Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 16 Feb, 2022 20:00 blöd gelaufen....




https://magazin.nzz.ch/wirtschaft/fraue ... vxKjH4c_Fg
Was möchtest du denn jetzt damit mitteilen? Das Gleichstellung jetzt doch nicht toll ist?
Gleichstellung bedeutet nicht, daß Frauen auch die Berufe ergreifen müssen in denen sie aufgrund Benachteiligung unterrepräsentiert sind. Sondern, daß Frauen gleiche Chancen haben sie zu ergreifen. Sie können ja trotzdem noch selbst entscheiden ob sie das wollen oder nicht.
100% bei dir, aber warum sollte ich dann in allen bereichen eine 50% quote durchdrücken wollen, wenn die quasi "per se" nicht existent ist...;-)

lg

srone
ten thousand posts later...



Frank Glencairn
Beiträge: 23719

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Frank Glencairn »

dnalor hat geschrieben: Mi 16 Feb, 2022 20:09
Was möchtest du denn jetzt damit mitteilen? Das Gleichstellung jetzt doch nicht toll ist?
Laut dem Artikel ist sie offensichtlich nicht nur unnötig und funktioniert nicht, sondern sie ist sogar kontraproduktiv.

dnalor hat geschrieben: Mi 16 Feb, 2022 20:09
Gleichstellung bedeutet nicht, daß Frauen auch die Berufe ergreifen müssen in denen sie aufgrund Benachteiligung unterrepräsentiert sind
Das diese angebliche "Unterrepräsentierung" womöglich gar nichts mit angeblicher Benachteiligung zu tun hat, sondern einfach damit daß die Mädels auf manche Jobs einfach keinen Bock haben, ist dir noch nicht in den Sinn gekommen?

Zumal schon das ganze Konstrukt von"Repräsentation" äußerst fragwürdig ist.
dnalor hat geschrieben: Mi 16 Feb, 2022 20:09
Sondern, daß Frauen gleiche Chancen haben sie zu ergreifen.
Das haben sie doch schon lange.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



markusG
Beiträge: 4571

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von markusG »

Darth Schneider hat geschrieben: Di 08 Feb, 2022 07:41 Es gibt hier, so denke ich so gut wie gar keine Frauen die irgendwas schreiben.
Ich möchte dir ja deine Illusion nicht rauben, aber slashcam ist nicht der Nabel der Welt :P
„Ob bewusst oder unbewusst – Frauen werden in Schubladen gesteckt“
Kilbourn sieht die Ursache für die Herausforderungen, denen weibliche Filmemacher gegenüberstehen, in Klischees. „Die Kameraführung ist traditionell ein Männerberuf“, sagt sie. „Es ist eine technische und körperliche Aufgabe. Sie erfordert Ausdauer und eine gehörige Portion Muskelkraft. Das sind Dinge, die man Frauen zumindest in der westlichen Gesellschaft nicht unbedingt zutraut.“

Frauen in der Branche sind daher beim Versuch, ihre Karriere voranzubringen, zusätzlichem Druck ausgesetzt, meint Raschke. „Frauen in der Filmindustrie müssen doppelt so hart arbeiten wie Männer, weil sie gegen dieses Stigma ankämpfen müssen. Kann eine Frau das schaffen? Hat sie genug Durchhaltevermögen? Kann sie den Stress, die Kameratechnologie, die Software, die hohen Budgets bewältigen?

Und eine Frau am Set, fügt Raschke hinzu, „darf sich keine Fehler erlauben, weil sie alle Frauen in der Branche repräsentiert. Man muss besonders vorsichtig sein und ein gutes Beispiel abgeben. Wenn man scheitert, spricht sich das herum, und die Tür kann sich ganz schnell schließen.“
https://www.canon.de/pro/stories/women- ... ng-debate/
Mila Zhluktenko studiert seit 2014 an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film – in der Abteilung für Regie im Dokumentarfilm. Sie, Jahrgang 1991, sagt über ihre beruflichen Zukunftsaussichten: Es sei sowieso schon schwierig, aber als Frau noch mehr: "Wenn man sich die Zahlen anschaut, die bei ProQuote publiziert werden, kriegt man einen Schreck." Auf der Website von ProQuote Film liest man zum Status Quote aktuell: "Nur 15% der Kinofilme entstehen unter weiblicher Regie. Regisseurinnen bekommen max. 10% der Fördergelder, obwohl Frauen nahezu die Hälfte der Hochschulabschlüsse im Fach Regie ausmachen."

"Als Frau fragt man sich, wie man in diesem Beruf weiterbestehen soll", so Zhluktenko. "Also – man braucht nur einmal auf die Website klicken, und dann wird einem klar, warum diese Forderung gestellt wird." Die Forderung: Endlich ausgewogene Verhältnisse – die paritätische Vergabe von Mitteln und Aufträgen im Film- wie im Fernsehbereich, dazu Gremien, in denen ebenso viele Frauen wie Männer sitzen, sowie gleiche Bezahlung. 2014 gründete sich das Netzwerk ProQuote Regie, später umbenannt in ProQuote Film, um auf die oft prekäre Beschäftigungssituation von Regisseurinnen aufmerksam zu machen.
https://www.br.de/kultur/film/frauenquo ... t-100.html

usw. usf. Das Problem mit der voreingenommenen Förderung besteht ja auch in anderen Branchen, z.B. auch in punkto Startups.



Frank Glencairn
Beiträge: 23719

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Frank Glencairn »

15% der Regisseure fordern 50% der Fördermittel, genau mein Humor :D
Sapere aude - de omnibus dubitandum



markusG
Beiträge: 4571

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von markusG »



freezer
Beiträge: 3337

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von freezer »

Ich höre das ganz oft, dass Frauen in einem typischen Männerberuf doppelt so hart wie die Männer arbeiten müssen. Allein, wie kommt es zu dieser Behauptung? Wurde das irgendwie quantifiziert? Arbeiten diese Frauen doppelt soviel Stunden in der Woche wie die Männer? Arbeiten sie doppelt so schnell? Arbeiten sie doppelt so gut? Um die Hälfte günstiger?

Ist das nicht eher einfach nur deren Bauchgefühl und eine dahergeredete Opferrolle?
Fakt ist: Erfolgreiche Menschen arbeiten hart in ihrem Beruf, das Geschlecht spielt da weniger eine Rolle. In einem Team oder beim Kunden muss man sich beweisen und Vertrauen erwerben, um wieder engagiert zu werden. Das ist geschlechtsunabhängig.

Es gibt unzählige Männer, die es nicht schaffen erfolgreiche Regisseure, Kameramänner zu werden.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



ruessel
Beiträge: 9806

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von ruessel »

„Zeit für feministische Filmpolitik“

Tatsächlich habe die Sichtbarkeit von Frauen im Deutschen Kino zugenommen, stellte eine neue Analyse der Universität Rostock im Januar fest. Doch wie sie zu sehen sind, lasse noch zu wünschen übrig. Die „Fortschrittsstudie zur audiovisuellen Diversität“ untersuchte alle 390 majoritär deutschen Spielfilme, die in den Jahren 2017 bis 2020 uraufgeführt wurden (also vor der Auswahl, die Rigoletti untersucht hatte). Die Analyse zeigt auch, dass Frauen als Kreative hinter der Kamera weiterhin unterrepräsentiert sind. Nur jeder vierte Film wurden von Frauen inszeniert. Bei 24 Prozent der Filme hat eine Frau das Drehbuch verfasst, bei 58 Prozent ein Mann (bei den übrigen 18 Prozent waren gemischte Teams verantwortlich).
https://out-takes.de/2022/zeit-fuer-fem ... lmpolitik/


Gruss vom Ruessel



Frank Glencairn
Beiträge: 23719

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Frank Glencairn »

Diese angebliche "Gender Pay Gap" ist hauptsächlich ein Problem von Leuten die schlecht in Mathe sind.

Und wenn Frauen bei gleicher Leistung tatsächlich so viel weniger verdienen würden,
dann hätten wir keine Quotendiskussion, weil die Arbeitgeber dann sofort nur noch Frauen einstellen würden.
Einen einfacheren Weg den Gewinn mit quasi null Aufwand nach oben zu schrauben gäb's ja kaum.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



ruessel
Beiträge: 9806

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von ruessel »

Neuer Skandal:

Bild
So geht’s, wenn man’s mit der Diversität nicht richtig ernst meint: Disney will „Schneewittchen“ neu verfilmen und feierte seine erste „Latino-Prinzessin“. Doch die sieben Zwerge hatte man irgendwie übersehen. Der kleinwüchsige Schauspieler Peter Dinklage zeigte sich öffentlich „ein bisschen sprachlos“, warum man „diese verdammt noch mal rückwärtsgewandte Geschichte über sieben Zwerge“ überhaupt nochmal erzählt.
https://out-takes.de/2022/falsche-vielf ... sversteht/

dazu der Brechdel Film-Test:

1. Es müssen mindestens zwei [namentlich genannte] Frauen darin sein
2. Die miteinander reden
3. Über etwas anderes als einen Mann

https://bechdeltest.com/
Gruss vom Ruessel



Darth Schneider
Beiträge: 20020

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Darth Schneider »

Ihr wisst schon wie der eine der 7 Zwerge wirklich laut alten deutschen Schneewittchen Büchern mit Namen heisst ?
„Pimpel“
Das dürfte dann bei Disney auch noch einige geschlechtsspezifisch orientierte Diskussionen auslösen.
Ich finde ja Leonardo De Caprio wäre perfekt für die Rolle des Pimpels.
Jetzt ohne Witz, aber Disney ist nicht mutig genug…

Dann erübrigt sich auch dieser Brechtel Regel Schwachsinn.
Weil Alle Frauen wollen dann nur noch über Leonardo reden…;))))
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Gore
Beiträge: 150

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Gore »

Wenn ich hier meine bescheidene Meinung kundtun darf: Wenn ich ein Drehbuch schreiben würde oder generell einen Film produzieren würde (und sei es nur ein Kurzfilm), würde ich mir die Darsteller und Darstellerinnen entsprechend der erdachten Figuren und Charaktere im Film aussuchen. Ich würde aber nicht extra von vorne herein hingehen und mein(en) Drehbuch/Film gezielt daraufhin ausrichten, eine bestimmte Quote zu erfüllen.



Jalue
Beiträge: 1446

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Jalue »

Die meisten Stellungnahmen hier decken sich mit meiner Wahrnehmung: Die kulturlinke Quotendiskussion dreht sich um Führungspositionen, in die entsprechende Lobbys ihr (überwiegend akademisches) Klientel hieven möchten. So eine "Filmlöwin" will keine Scheinwerfer schleppen oder Drehstromkabel bei Schnee und Regen aufrollen. Die will schon DoP sein - und zwar ohne jahrelange Fronarbeit als Assistent, sondern qua ihrer angeborenen Genialität bitte-danke direkt nach dem Bachelor-of-irgendwas.

Hinzu kommt, dass Strohmänner aufgebaut werden. In dem Bereich, in dem ich tätig bin, sind Entscheiderpositionen mindestens gleichberechtigt, wenn nicht gar überwiegend, von Frauen besetzt - außer in den rein technischen Gewerken, da mangelt es offenbar an Interesse. Wozu brauche ich da noch eine Quote?

Last but not least gibt es auch Formen der Diskriminierung, die nicht ins PC - Raster passen und darob von "Filmlöwinnen" und Co augenzwinkernd ignoriert werden. Dazu gehört, dass attraktive Frauen vielfach klar bevorzugt werden, z.B. bei Reporter-Jobs. Gegen die 25-jährige mit Modelmaßen hat ein dicklicher Kollege mit Halbglatze bei der Bewerbung keine Chance, da kann er noch so kompetent sein.

Dazu gehört die massive Altersdiskriminierung in der Branche, Männer wie Frauen betreffend. Dazu gehört, wenn ich solchen "Quoten-KönigX" ihre verhunzten Beiträge retten soll, weil es an basalen Sachen wie journalistisch-dramaturgischem Grundwissen oder der Rechtschreibung mangelt.

Solchen Leuten geht es -zumindest was die Medienbranche angeht- nicht wirklich um Gerechtigkeit oder Diversität. Es geht um Macht.



dienstag_01
Beiträge: 13614

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von dienstag_01 »

Jalue hat geschrieben: Mi 01 Jun, 2022 17:02 Die meisten Stellungnahmen hier decken sich mit meiner Wahrnehmung: Die kulturlinke Quotendiskussion dreht sich um Führungspositionen, in die entsprechende Lobbys ihr (überwiegend akademisches) Klientel hieven möchten. So eine "Filmlöwin" will keine Scheinwerfer schleppen oder Drehstromkabel bei Schnee und Regen aufrollen. Die will schon DoP sein - und zwar ohne jahrelange Fronarbeit als Assistent, sondern qua ihrer angeborenen Genialität bitte-danke direkt nach dem Bachelor-of-irgendwas.

Hinzu kommt, dass Strohmänner aufgebaut werden. In dem Bereich, in dem ich tätig bin, sind Entscheiderpositionen mindestens gleichberechtigt, wenn nicht gar überwiegend, von Frauen besetzt - außer in den rein technischen Gewerken, da mangelt es offenbar an Interesse. Wozu brauche ich da noch eine Quote?

Last but not least gibt es auch Formen der Diskriminierung, die nicht ins PC - Raster passen und darob von "Filmlöwinnen" und Co augenzwinkernd ignoriert werden. Dazu gehört, dass attraktive Frauen vielfach klar bevorzugt werden, z.B. bei Reporter-Jobs. Gegen die 25-jährige mit Modelmaßen hat ein dicklicher Kollege mit Halbglatze bei der Bewerbung keine Chance, da kann er noch so kompetent sein.

Dazu gehört die massive Altersdiskriminierung in der Branche, Männer wie Frauen betreffend. Dazu gehört, wenn ich solchen "Quoten-KönigX" ihre verhunzten Beiträge retten soll, weil es an basalen Sachen wie journalistisch-dramaturgischem Grundwissen oder der Rechtschreibung mangelt.

Solchen Leuten geht es -zumindest was die Medienbranche angeht- nicht wirklich um Gerechtigkeit oder Diversität. Es geht um Macht.
Wenn Entscheiderpositionen überwiegend mit Frauen besetzt sind, dann wird eine (Frauen-) Quote schon rein mathematisch keinen Einfluß haben. Also spricht nichts gegen eine Quote. Also, wüsste nicht warum.



Frank Glencairn
Beiträge: 23719

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Frank Glencairn »

Wie sehen eigentlich die Zahlen dazu aus?

Ich meine wie viele männliche Regisseure/DPs/Autoren bekommen keine Förderung für ihre Projekte,
oder kommen kaum/nie an die großen coolen Jobs und Budgets?

Meiner Erfahrung nach sind das immer die selben 5-10% die das alles abgreifen, während der Rest weitgehend leer ausgeht,
und sich mit low Budget Produktionen, Kurzfilmen, Doku, Werbung und Industriefilmen (womöglich sogar Hochzeitsfilmen) durchschlagen muß.

Soweit ich weiß ist das bei den weiblichen Regisseuren/DPs/Autoren nicht viel anders, daß da ebenfalls die Top 5-10% alles absahnen was Geld, Ruhm und Ehre bringt.

Wie viele weibliche Hochzeitsfilmer gibt es eigentlich?
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Mi 01 Jun, 2022 23:25, insgesamt 1-mal geändert.



Jalue
Beiträge: 1446

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von Jalue »

dienstag_01 hat geschrieben: Mi 01 Jun, 2022 18:14 Wenn Entscheiderpositionen überwiegend mit Frauen besetzt sind, dann wird eine (Frauen-) Quote schon rein mathematisch keinen Einfluß haben. Also spricht nichts gegen eine Quote. Also, wüsste nicht warum.
Was, wenn es zu Wechseln im Entscheiderbereich kommt und sich um die Vakanzen mehr und besser qualifizierte, weiße cis-Männer als LGBTQXYZ-Menschen bewerben? Sobald dadurch die "Quote" aus dem Lot geriete, wären die Männchen weg vom Fenster und die Firma müsste einstellen, "was vom Tage übrig bleibt". Kann für ein Unternehmen, das im Wettbewerb steht, schon eine Belastung darstellen.



dienstag_01
Beiträge: 13614

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von dienstag_01 »

Jalue hat geschrieben: Mi 01 Jun, 2022 20:15
dienstag_01 hat geschrieben: Mi 01 Jun, 2022 18:14 Wenn Entscheiderpositionen überwiegend mit Frauen besetzt sind, dann wird eine (Frauen-) Quote schon rein mathematisch keinen Einfluß haben. Also spricht nichts gegen eine Quote. Also, wüsste nicht warum.
Was, wenn es zu Wechseln im Entscheiderbereich kommt und sich um die Vakanzen mehr und besser qualifizierte, weiße cis-Männer als LGBTQXYZ-Menschen bewerben? Sobald dadurch die "Quote" aus dem Lot geriete, wären die Männchen weg vom Fenster und die Firma müsste einstellen, "was vom Tage übrig bleibt". Kann für ein Unternehmen, das im Wettbewerb steht, schon eine Belastung darstellen.
Bei Quoten geht es immer um gleiche Qualifikation.



TomStg
Beiträge: 3478

Re: Männerüberschuss im Film

Beitrag von TomStg »

dienstag_01 hat geschrieben: Mi 01 Jun, 2022 20:19 Bei Quoten geht es immer um gleiche Qualifikation.
Ist diese Behauptung ernst gemeint, Satire, Naivität, Ignoranz oder einfach nur Ideologie?



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